Nach Jahrzehnten für 1,8 Millionen Euro die Ortsdurchfahrt in Hilst ausgebaut


Die Kreisstraße 2 im Zuge der Ortsdurchfahrt Hilst war nach der Rede von Lutz geprägt durch eine schadhafte und unebene Fahrbahnoberfläche. Die Gehwege waren stark beschädigt, größtenteils mit vollständiger Rissbildung. In weiten Bereichen gab es nur unbefestigte Gehwege. Durch Setzungen der Fahrbahn gab es bereichsweise keine ausreichende Straßenentwässerung, sodass die bestehenden Rinnenbordanlagen sich durch Sedimente immer mehr setzen. Dadurch war eine einwandfreie Entwässerung nicht möglich. Dies stellte insbesondere im Winter ein hohes Sicherheitsrisiko dar. Die Fußgänger mussten die Rinnen bzw. unbefestigten Seitenbereiche als Gehwege benutzen. Die asphaltierte Fahrbahn war überzogen von Flickstellen, welche speziell nach der Erneuerung der Kanalisation nicht mehr verkehrssicher war.

Blick auf die Übergabebeteiligten, als  Bürgermeisterin Silvia Seebach gerade ihre Rede hält. Vierter von links Bauamtsmitarbeiter Martin Kuntz. Dritter von rechts Werkevertreter Mathias Kelsch. 

Der Ausbau der K 2 mit eindeutiger Zuweisung der Straßenräume für fahrenden und ruhenden Verkehr trägt nach Lutz erheblich zur Steigerung der Verkehrssicherheit und Wohnqualität bei. Im gesamten Baubereich wurden die Fahrbahnbreiten einschließlich neuer Muldenrinnen dem vorhandenen Straßenraum angepasst und in einer Breite zwischen 4,75 und 5,65 Metern hergestellt. Zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Fußgänger wurden teilweise beidseitig – soweit es die enge Bebauung zugelassen hat – erstmalig neue Gehwege mit variierenden Breiten zwischen 1,00 und 1,50 Meter angelegt. Der Ausbau der Fahrbahn erfolgte im Vollausbau mit einer Gesamtstärke von 50 cm. Letztlich wurde im Einmündungsbereich zur Unteren Straße im Bereich der St. Josefskirche die vorhandene Bushaltestelle seh- und behindertengerecht neu hergestellt und durch die Ortsgemeinde mit einem neuen Buswartehaus versehen.

Es war nach Lutz im Jahre 2014, als der Knoten für das Projekt wirklich erst durchgeschlagen werden konnte. Er betraf die Entwässerungsproblematik. Zur Verbesserung von dieser wurden im gesamten Ausbaubereich neue Straßenentwässerungsleitungen hergestellt, die zum Teil in den vorhandenen Mischwasserkanal oder in den neu hergestellten Regenwasserkanal entwässern. Dazu kommt das Regenrückhaltebecken der Verbandsgemeinde mit drei Becken. Letztlich mussten durch den Ausbau bedingt vorhandene Mauern und Stützmauern versetzt bzw. neu hergestellt werden.

Ausgebaut wurde unter Vollsperrung in drei Abschnitten ab August 2020 durch die Firma EUROVIA Teerbau GmbH von deren Niederlassung Rhein-Saar in Neunkirchen. Die Fahrbahn wurde in Asphalt und die Gehwege in Betonsteinpflaster hergestellt. All dies kostete nach Lutz 1,8 Millionen Euro. Auf den Landkreis entfallen davon 1,2 Millionen Euro. Nach einem Baukostenzuschuss des Landes von 65 Prozent verbleibt beim Landkreis ein Eigenanteil von 420 000 Euro. Für die Ortsgemeinde betragen die Baukosten 600 000 Euro. Über die Anliegerbeiträge in Form der Wiederkehrenden Beiträge sind 360 000 Euro abgedeckt. Auf die förderfähigen Kosten von 240 000 Euro erhält die Ortsgemeinde einen Zuschuss von 65 Prozent, sodass ihr Anteil sich auf 156 000 Euro beläuft. Abschließend dankte Lutz in Anwesenheit von Mitarbeitern seiner Behörde und der Firma EUROVIA für die Steigerung der Wohnqualität und Verkehrssicherheit durch die abgeschlossene Maßnahme, die zur vollsten Zufriedenheit abgeschlossen wurde. In den Dank schloss er auch ausdrücklich die Bürger von Hilst für ihre Geduld und das Verständnis während der Bauzeit ein. Lutz endete seine Ausführungen mit dem Wunsch auf allzeit gute und unfallfreie Fahrt und kündigte an, dass die Kreisstraße 2 ab der L 478 bis zum Ortseingang Hilst eine neue Verschleißdecke erhalten wird.

Landrätin Dr. Susanne Ganster wertete den erfolgten Ausbau als äußerst positiven Beitrag für alle Verkehrsteilnehmer, insbesondere jedoch für die Hilster Bevölkerung. Es sei ein schwieriger und langer Verfahrensverlauf gewesen. Umso erfreulicher sei nun die Tatsache, dass die Firma EUROVIA nicht die Bauzeit von 18 Monaten benötigte, sondern lediglich ein Jahr. Mit der neu ausgebauten Straße sei in Hilst ein Mehrwert entstanden, wozu auch die neue Bushaltestelle beitrage. Sie beglückwünschte die Ortsgemeinde zu nunmehr gegebener größerer Wohn- und Lebensqualität.

Bürgermeisterin Silvia Seebach dankte allen Beteiligten für die Realisierung des Werkes. Ausdrücklich nannte sie auch die Werke und das Ingenieurbüro Dilger aus Dahn für die vorhergehenden Arbeiten bei Wasser und Kanal. 30 Jahre seien eine sehr lange Zeit gewesen. Doch nun könne man auf das Geschaffene stolz sein. Das bereichere den Ort und steige die Wohn- und Lebensqualität. „Nach K 2 komme nun die K 4“, so Seebach, die damit die Kreisstraße zwischen Trulben und Kröppen ansprach. Dem widersprach Lutz nicht, nannte auch hier die Abwasserproblematik, wobei Seebach jederzeitige Hilfe zusicherte, damit dann in absehbarer Zeit auch mal mit dem Ausbau der K 4 begonnen werden könnte.