Ausbau der Bergstraße ist nach knapp zweieinhalb Jahren Bauzeit beendet


Seit Mitte Juli rollt der Straßenverkehr wieder in Richtung Oberdorf und umgekehrt vom Oberdorf in Richtung Ortsmitte. Die vielen Sperrungen, Fahrbahnverengungen, Umleitungen, Staus und vieles mehr gehören der Vergangenheit an. Verbaut wurden rund 1,9 Millionen Euro für die Straßenbaumaßnahme und weitere 1,1 Millionen für die Kanalarbeiten der VG-Werke.

Beim symbolischen Banddurchschnitt zu sehen sind von links der Ortsbeigeordnete Benjamin Alt, Lembergs Ortsbürgermeister Martin Niebuhr, Verbandsbürgermeister Klaus Weber, Klaus Feller vom SDU-Planungsbüro, die Vertreter der Firma Groß Ulrich Blaser, Thorsten Sefrin, Sven Bastian und Lembergs Ortsbeigeordneter Albert Lipps.


In seiner Begrüßungsansprache bei der offiziellen Einweihung vor der protestantischen Kirche fand Ortsbürgermeister Martin Niebuhr viele Lobesworte für die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten.

Verbandsbürgermeister Klaus Weber ist die gesamte Straße abgelaufen und sprach von einer Aufwertung für den gesamten Ort. „Auch die Anlieger waren immer mit eingebunden und auch hier gab es keine größeren Probleme.“


Rückblick: Erstmals wurde vom Gemeinderat in seiner Sitzung am 21.Juni 2012 beschlossen, die Leitung für die Baumaßnahme „Ausbau Bergstraße“ dem Ingenieurbüro SDU-Plan zu übergeben. Im September 2013 hat Klaus Feller den Vorentwurf erstmals vorgestellt. Ein Antrag von Zuwendung nach dem Entflechtungsgesetz für die Maßnahme „Ausbau Bergstraße“ wurde im Jahre 2014 gestellt. In der Ratssitzung vom Februar 2015 wurde erst einmal beschlossen, rund 280.000 Euro dafür zu finanzieren. Schließlich wurde der Ausbau im Jahre 2016 für 1,164 Millionen Euro im Haushalt veranschlagt und der Ausbau sollte im Frühjahr 2017 beginnen.


Dann aber hat der LBM mitgeteilt, dass auch die Sanierung der L 486 mit erfolgen soll. Ebenso wurde empfohlen, den Gehweg im Bereich der Anwesen mit den Hausnummern 2 bis 10  in der Hauptstraße im Rahmen des Ausbaus zu erneuern. Weiterhin können im unteren Bereich der Bergstraße die Ausbauarbeiten  zusammen mit der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung nur mit enger Abstimmung der Straßenbaumaßnahme erfolgen. Es erfolgte in der Ratssitzung im Januar 2017 der Beschluss für eine gemeinsame Ausschreibung der Straßenausbauarbeiten und der Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung mit den VG-Werken.



Für eine Bestandsaufnahme wurde das SDU-Planungsbüro aus Waldfischbach-Burgalben beauftragt, gleichzeitig auch mit dem Ausbau des 70 Meter langen Teilstückes der Hauptstraße von der Abzweigung Ecke Haupt/Pirmasenser Straße hoch bis zur Ampelanlage und des Bürgersteiges in diesem Bereich.

Doch dann musste die Gesamtmaßnahme, die eigentlich schon 2017 beginnen sollte, nochmals neu ausgeschrieben werden. Der Grund: Die allgemeinen Verteuerungen durch die gute Konjunkturlage führten zu neuen Gesamtkosten von 1,725 Millionen Euro. Im Rahmen der Ausschreibungen lag das günstigste Angebot bei 2,82 Millionen Euro und damit 64 Prozent über den vom sdu-Planungsbüro zusammengestellten Baukosten.

Im Februar 2018 kam es dann zur nächsten Ausschreibung, die zunächst abgelehnt wurden.Im November 2019 stand dann die nächste Planung fest mit den neuen Kosten von 1,339 Millionen Euro. Davon betrug der Kostenanteil der  Ortsgemeinde 493 000 Euro. Im Frühjahr 2020 war der Baubeginn vorgesehen und in einer bestens besuchten Einwohnerversammlung in der Freizeithalle im Februar 2020 die Bürgerinnen und Bürger informiert. Am Aschermittwoch sollte mit den Bauarbeiten begonnen werden mit dem 1. Abschnitt in der Hauptstraße, was dann auch einige Tage später geschah. Vorgesehen war eine Vollsperrung von 50 Tagen, woran sich viele sicher noch ungerne zurückerinnern,  mit der großen Anzahl an Umleitungen im Ort. Nur die 50 Tage konnten nicht eingehalten werden durch zahlreiche zusätzliche Arbeiten und statt Mai wurde es dann Ende Juli.

Dann startete der zweite Bauabschnitt, ausgeschrieben im November 2019 und begonnen im März 2020, von der Kreuzung Haupt-, Dahner und Glashütter Straße bis hoch zur Kirche. Dieser Bauabschnitt war einseitig befahrbar. Das längste und letzte Teilstück, die 130 Meter Vollsperrung vom Bereich der Kirche  bis zur Abzweigung Schlossgässel startete im Juli 2021, ebenfalls ausgeführt von der Firma Peter Gross. Die Bürger aus dem Oberdorf können jetzt aufatmen. Die großen Umwege über die Friedhofstraße oder die Wappenstein- und Karlstraße gehören der Vergangenheit an.