Vor 60 Jahren gründeten die beiden Orte Lemberg in der Pfalz und Lemberg/Lothringen federführend unter den beiden damaligen Ortsbürgermeistern Heinrich Wilhelm und Maire Francois Letzelter eine Partnerschaft zwischen beiden Gemeinden. Offizieller Gründungstermin war der 2. September. Ziel war es, die Annäherung der beiden Völker nach dem Zweiten Weltkrieg zu fördern, Freundschaften entstehen zu lassen, die mithelfen sollen, zu einem vereinten Europa zu führen.
Dass diese Vorsätze vieler Bürgerinnen und Bürger der beiden Orte bis auf den heutigen Tag Bestand haben, sogar kontinuierlich immer weiter ausgebaut werden konnten, das war im Rahmen der Feierlichkeiten zum 60-jährigen Partnerschaftsjubiläum erkennbar, das am Wochenende in Lothringen zwischen den Bürgermeistern, Ratsmitglieder und ihren Angehörigen gefeiert wurde. Viele Freundschaften sind in den vielen Jahrzehnten entstanden und so wurde das Jubiläum vorrangig zu einer lockeren Veranstaltung.
Angeführt von Ortsbürgermeister Martin Niebuhr und seinem Vorgänger Heinrich Hoffmeister war die 30-köpfige Delegation aus der Pfalz mit dem Bus nach Lothringen angereist. Auch Verbandsbürgermeisterin Silvia Seebach hatte sich hierher auf den Weg gemacht. Dort wurden alle vom neuen Ortsbürgermeister Jean-Marc Wagner und seinen Ratsmitgliedern in Empfang genommen.
Vor der offiziellen Begrüßung besuchten alle das Grab des im letzten Jahr verstorbenen langjährigen und auch im pfälzischen Lemberg bestens bekannten Bürgermeisters Patrick Klein.
Wieder am Rathaus angekommen, gab es viele Lobes- und Dankesworte für die vielen Jahrzehnte der Partnerschaft. Alle Redner, Jean-Marc Wagner und David Suck, Verbandsbürgermeister vom Bitscher–Land und Vizepräsident des Departement Moselle unterstrichen, ebenso wie von deutscher Seite Silvia Seebach und Martin Niebuhr, dass die vor 60 Jahren angenommene Idee zu einer Partnerschaft sich vorbildlich immer weiter entwickelt hat. „Dies Idee hat auch weiterhin eine Zukunft“ zeigten sich alle in ihren Aussagen überzeugt.
Um ein weiteres Zeichen zu setzen wurde von den beiden Ortsbürgermeistern und einigen Helfern ein Ginkgo-Baum eingepflanzt. „Der Ginko ist ein Baum mit hoher Lebensdauer, der immer weiter wächst, so wie eben auch die Partnerschaft und Freundschaft der beiden Lembergs“, so dazu die Redner einstimmig.
Eine Überraschung hatten sich Jean-Marc Wagner und seine Ratsmitglieder zudem ausgedacht. Sie hatten zum Andenken an die Jubiläumsfeierlichkeiten eine Urkunde mit den Zielen der Partnerschaft verfasst, die von den beiden Bürgermeistern unter dem Beifall der Anwesenden unterschrieben wurde.
Ein weiterer Höhepunkt wartete dann am Nachmittag auf alle mit dem Besuch und einer Führung durch das „Centre International d’Art Verrier im benachbarten Meisenthal, dem internationalen Zentrum der Glaskunst mit einem Glasmuseum, mit Glashütten und Glasbläsern.
Klar, dass aber auch die Geselligkeit nicht zu kurz kam. Für ihre Gastfreundschaft sind die Franzosen und speziell auch die Lemberger aus Lothringen bekannt. Mit einem Abendessen und einem gemütlichen Beisammensein wurden im Gemeinschaftssaal noch einige schöne Stunden verbracht.