Der 77jährige Rentner, frühere Dreher, Fräser und Lagerist, Gerhard Cölsch, ist eines der prägenden Gesichter des Sportvereins 1932 Trulben. Mit seiner Ehefrau Isolde wohnt er im Eigenheim in der Hollerdellstraße in Trulben. Aus ihrer Ehe haben sie Tochter und Sohn, welche die Familie um vier Enkel vergrößerten.
Cölsch war 15 Jahre Jugendleiter des Sportvereins und gehörte zu den Gründern der Jugendspielgemeinschaft SG Grenzland e.V. mit Sitz in Trulben. Von 1982 bis 1999 leitete er den Verein als Vorsitzender. Er ist bis zum Tage Vereinschronist. Die Chronik umfasst inzwischen über 20 Bände. Er hat für die Sportvereine der Hackmesserseite ebenfalls eine Chronik erstellt. Beide führt er aktuell weiter. Zudem sammelt er Materialien zur Fortschreibung von Trulbens gemeindlicher Ortschronik. Von ehemals zwölf ehrenamtlichen Helfern ist er einer von noch zwei verbliebenen Ehrenamtlern, die allwöchentlich montags sich um die Pflege des Sportvereinsgeländes des SVT kümmern.
Keine Frage, dass er nicht nur Vereinsfunktionär war, sondern bei den „Schwarz-Roten“ Trulbenern bis zum 35. Lebensjahr aktiv Fußball spielte, um danach zu den Alten Herren zu wechseln. Deshalb ist es kein Wunder, dass seine beiden Enkelsöhne Mike und Maximilian die Gene des Opas in sich tragen und weit über unsere Region hinaus bekannte Fußballer sind.
Der frühere Ministrant der Kirchengemeinde St. Stephanus Trulben quittierte diesen Dienst erst mit 24 Jahren. Seit drei Jahren nun fertigt er in seiner häuslichen Hobbywerkstatt bemalte Holzfiguren, die an verschiedenen Stellen in Trulben zur Aufstellung gelangen und so zur Dorfverschönerung einen wesentlichen Beitrag leisten. Angefangen hat alles mit der Umgestaltung von ausgedienten Holzpalisaden des Trulber Kinderspielplatzes zu Adventskerzen. Sein neuestes Werk sind 16 Sandhasenfiguren für das „Mensch ärgere Dich nicht Spiel“ auf der Freifläche vor der Trualbhalle Trulben. Die von ihm hergestellten Figuren passen zur jeweiligen Jahreszeit und werden an den diversen Stellen jahreszeitlich ausgewechselt. Zudem hat er die Pflegepatenschaft über das gemeindliche Dreieck am Ortseingang aus Eppenbrunn kommend, der dort befindlichen Verkehrsinsel, übernommen.
Jahrzehnte trat er für die im 49. Jahr bestehende Freundschaft Trulbens mit der westflandrischen Stadt Roeselare in Belgien ein und engagierte sich dabei auch in dem dafür gebildeten Trulben-Roeselare-Komitee. Bei alledem hat er noch Zeit für die Muse. Er singt im Bass beim Gospelchor „Churchies“ in Pirmasens.
Gerhard Cölsch opfert sich bis zum Tage für den Sportverein Trulben auf. Zudem liegt ihm sehr daran, dass seine Heimatgemeinde Trulben eine schöne Außenwirkung über sein Ehrenamt erreicht. Laut Trulbens Ortsbürgermeister Harald Hatzfeld hat er es mehr als verdient, im Amtsblatt als Ehrenamtsperson vorgestellt zu werden und damit den Dank einer breiten Öffentlichkeit zu erhalten.