Evi Heutehaus wohnt nicht nur in Schweix, sondern kam dort auch vor 65 Jahren im Rahmen einer Hausgeburt im Elternhaus zur Welt. Schon früh zeigte sich ihre soziale Ader und so war es kein Wunder, dass sie den Beruf einer Krankenschwester erlernte, um dann als solche ab 1974 im Städtischen Krankenhaus Pirmasens zu arbeiten. Nach 49 Jahren der Tätigkeit in dieser Einrichtung ging sie letztes Jahr als Fachkraft für Gesundheits- und Hygienewesen in den wohlverdienten Ruhestand.
Als im Jahr 2011 die Kreisstraße 1 von Trulben nach Schweix zum Schauplatz eines Bergrennens in der Nachfolge des Eselsteigrennens werden sollte und deshalb für die damit anfallende Logistik für Fahrer und Zuschauer breite Unterstützung durch die Bürgerschaft gefragt war, wurde durch die Gemeinde die Gründung eines Fördervereins Dorfgemeinschaft initiiert. Evi Heutehaus, damals noch Evi Brill, Mitglied des Gemeinderats, sprang in die Bresche und übernahm den Vorsitz, den sie heute nach mehreren Neuwahlen immer noch innehat.
Zahlreiche Bürger und Bürgerinnen schlossen sich an und bewältigten bestens alle im Zusammenhang mit dem Rennen sich ergebenden Aufgaben.
Der Förderverein blieb bestehen, auch wenn es zu keinem weiteren Rennen mehr kam. Dafür widmeten sich die Aktiven zahlreichen weiteren Aufgaben, die dem Wohl des Heimatortes dienten. So wurden Kerweessen und Sommernachtsfeste veranstaltet, monatliche Seniorennachmittage ausgerichtet und den Angehörigen von Verstorbenen das gesellige Zusammensein nach einer Beerdigung angeboten.
Auch weitere Großveranstaltungen brachte man von Zeit zu Zeit über die Bühne, so im letzten Jahr den Rheinland-Pfälzischen Feuerwehrlauf in Form eines „Grenzlandlaufs“. Hier wie auch bei den übrigen Veranstaltungen ist Evi Heutehaus immer wieder als „Motor“ gefragt, der entsprechend frühzeitig „anspringen“ muss, um alles mit der notwendigen Zahl an Helfern in die Wege zu leiten. Coronabedingt kam zwar einiges zum Erliegen und tut sich schwer, wieder ins Leben gerufen zu werden. Das gilt beispielsweise für die regelmäßigen Seniorennachmittage, nicht jedoch für das nach wie vor geltende Angebot der Ausrichtung des „Leichenschmaus“ in der Grenzlandhalle, das immer wieder dankbar angenommmen wird, nachdem es im Ort schon lange keine Gastwirtschaft mehr gibt.
Weiterhin fördert man vieles, was dem Dorf zugute kommt, so die Anschaffung und Aufstellung von Sitzbänken und den alljährlichen Kauf eines Kranzes, der beim Volkstrauertag am Ehrenmal niedergelegt wird.
Das derzeit laufende Projekt betrifft eine Rundum-Infotafel am Wasserhochbehälter, auf der für den Wanderer vieles über den Ort und seine Gemarkung dargestellt werden wird.
Gefragt nach ihrer Bereitschaft zum Weitermachen, erklärt Evi Heutehaus, dass sie gerne auch weiterhin dem Verein und der Heimatgemeinde zur Verfügung stehe, das natürlich unter der Voraussetzung, dass die familiäre Situation dies auch zulasse. So ist sie Mutter eines inzwischen verheirateten Sohnes und einer ebenfalls verheirateten Tochter und Oma von immerhin 6 Enkeln, wo von Zeit zu Zeit Hilfestellung zu leisten ist.
Dessen ungeachtet gilt jedoch ihr besonderes Augenmerk dem Wohl der Mitbürger, insbesonders, nachdem sie ihren „absoluten Traumberuf“ nicht mehr ausübt und damit mehr Zeit für anderes hat.
So verdient sie auf jeden Fall für die vergangenen als auch die gegenwärtigen und künftigen ehrenamtlichen Leistungen, in das nicht nur Ortsbürgermeister Marco Maas und sein Gemeinderat, sondern auch die Bürgerschaft vorbehaltlos einstimmen, ein „Danke Evi Heutehaus!“ für das, was du deinen Mitmenschen immer wieder gibst!
Text und Foto: Lothar Feldner