Ehrenamt in der Verbandsgemeinde Pirmasens-Land


In unserer Serie stellen wir heute den 88jährigen Eppenbrunner Wilfried Kelsch vor. 
Der Eppenbrunner Männergesangverein 1879 ohne ihn undenkbar – alljährlich Bau der Weihnachtskrippe.

Seit dem Jahre 2001 könnte sich der 88jährige frühere Schuhfabrikarbeiter Wilfried Kelsch auf seinen Lorbeeren ausruhen. Obwohl damals bereits wegen seines ehrenamtlichen Engagements mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet, hat er danach keineswegs die Hände in den Schoß gelegt. Die Verleihung der Landesehrennadel war für den in der Unteren Haardtstraße wohnhaften verdienstvollen Eppenbrunner Mitbürger vielmehr noch mehr Ansporn, in all seinem Bemühen Ehrenamtsarbeit zu verrichten.

Zeitlebens als Schuhfacharbeiter in den Schuhfabriken Fa. Sertel, Fa. Werner und Fa. Salamander tätig, hatte er 1962 mit Renate Klemm aus Schindhard den Ehebund geschlossen. Aus der Ehe gingen die Söhne Thomas und Alexander hervor, welche die Nachkommenschaft um drei Enkel und einen Urenkel vergrößerten. Darunter befindet sich Enkelsohn Sascha, der inzwischen dem Opa alljährlich zu Weihnachten hilft, in der katholischen St. Pirminiuskirche Eppenbrunn die Weihnachtskrippe  aufzubauen, um sie dann am Lichtmesstag wieder bis in den Advent in Kisten verpackt zu haben. Das begann im Jahre 1960 mit ursprünglich drei weiteren Mitstreitern. Doch als am Ende der Opa allein auf weiter Flur war, kam der Enkelsohn für eine der schönsten Krippen in der ganzen Pfarrei Heiliger Wendelinus Trulben zur Hilfe. Nicht zu vergessen, dass der Katholik Wilfried Kelsch, als es auf der Hackmesserseite noch vier eigenständige katholische Pfarreien gab und in seinem Heimatort alljährlich eine feierliche Fronleichnamsprozession über geschmückte Straßen zu verschiedenen Altären stattfand, er auch zu den Altarbauern gehörte.

Im Jahre 1951 wurde Wilfried Kelsch aktives Mitglied beim Männergesangverein 1879 und singt bis zum Tage inzwischen beim gemischten Chor des Vereins im ersten Bass. 1973 wurde er Ausschussmitglied. Rasch erkannte man seine Fähigkeiten zur Führung des Vereins. Erstmals 1977 wurde er in das Amt des ersten Vorsitzenden gewählt. Bereits zwei Jahre später oblag es ihm, mit einer gut funktionierenden Mannschaft, das 100jährige Jubiläum des Vereins zu feiern. In regelmäßiger Folge kam es bis zum Tage zu seiner Wiederwahl an die Spitze des Vereins.

Wenngleich er auch Mitglied bei den örtlichen und nicht mehr existierenden Vereinen Schützenclub, Schachclub, Obst- und Gartenbauverein war und heute noch Mitglied beim Kaninchenzuchtverein ist, galt sein fast „ausschließliches Herzblut“ dem MGV. Neben Jubiläen waren  Sänger- und Vereinsfeste sowie Konzerte zu organisieren, Vereinsausflüge durchzuführen, Mitglieder zu ehren und für Verstorbene Nachrufe am offenen Grab zu sprechen. So ganz nebenbei mussten durch ihn bislang sechs Chorleiter installiert werden, wobei die Wechsel alle in Frieden verliefen.

Ihm Ehrenamt von Wilfried Kelsch ging es aber auch seither um „sechs Vereinswirte“, denn im Jahre 1983 kaufte der MGV die ehemalige Gaststätte Christmann mit angeschlossener Bäckerei. Den letzten Wirtewechsel gab es zum 1. Januar 2019, unter der inzwischen verstorbenen Sigrid Jennewein. Zum 1. September 2020 erfolgte der Verkauf der Sängerklause an deren Ehemann Günter Jennewein auf Rentenbasis.

Der Umbau zu den Bedürfnissen des Vereins als Vereinslokal mit Sängerklause erfolgte unter Kelsch’s Regie mit einer Reihe von weiteren ehrenamtlich tätigen Mitgliedern. Dazu kamen die jeweils notwendigen Renovierungs- und die Schreibarbeiten als Eigentümer einer verpachteten Immobilie. „Bis jetzt brauchte ich all mein Arbeiten im Ehrenamt nicht zu bereuen. Als Mensch, der die Geselligkeit liebt, freut es mich, wenn man sich einig ist und gut miteinander auskommt“, so unsere heutige Ehrenamtsperson Wilfried Kelsch.

Danke sagen wir ihm mit dem Wunsch, dass dies so bleibt und er weiterhin Erfüllung in seiner ehrenamtlichen Arbeit findet.

Wilfried Kelsch konnte gestern, am 29. August ‘24, seinen 88. Geburtstag feiern. Herzlichen Glückwunsch!

Wilfried Kelsch präsentiert sich vor der Eppenbrunner Sängerklause und der St. Pirminiuskirche (Kirchturmspitze im Hintergrund), die seine Ehrenamtsarbeit bislang prägten.

Text- und Fotos: Bernd Danner, Trulben

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