Aus dem Lemberger Ortsleben ist er längst nicht mehr wegzudenken: Karlheinz Groß. Seit Jahrzehnten stellt er seine Zeit, seine Kraft und sein handwerkliches Können in den Dienst der Allgemeinheit – ob für die Ortsgemeinde, die Protestantische Kirchengemeinde, den Pfälzerwaldverein oder den inzwischen aufgelösten Denkmalverein.
Oft bringt er sein eigenes Werkzeug oder sogar einen seiner beiden Traktoren mit – allen voran ein kleiner Kubota aus den 50er Jahren, sein ganzer Stolz. Im Oktober durfte der gelernte Zimmermann seinen 84. Geburtstag feiern. Drei Jahrzehnte arbeitete er in der Schreinerei von Richard Theisinger, später noch viele Jahre bei Holzbau Müller – Erfahrungen, von denen bis heute viele Lemberger profitieren.

Wer aus Richtung Dahn nach Lemberg fährt, kennt seine Handschrift: Den Bereich entlang der Landstraße hält er mit großem Einsatz sauber, mäht, mulcht und räumt regelmäßig auf – auch wenn Wildschweinschäden für zusätzliche Arbeit sorgen.
Schon 2018 stellte der damalige Ortsbürgermeister Heinrich Hoffmeister fest: „Ihn muss man auch einmal bei seinem Engagement bremsen.“ Damals erhielt Groß zusammen mit weiteren Bürgerinnen und Bürgern die Verdienstmedaille der Ortsgemeinde. Besonders sein Einsatz im Denkmalverein bleibt unvergessen: Von der Gründung 2007 bis zur Auflösung 2022 pflegte er die gesamte Anlage, säuberte Wege, machte Inschriften wieder lesbar und setzte Zeichen – zuletzt mit einem selbstgezimmerten Friedenskreuz, das er 2019 oberhalb der Anlage aufstellte.
Auch in der Protestantischen Kirchengemeinde ist er unverzichtbar. Presbyter Heinrich Vongerichten hebt hervor: „Seit Jahrzehnten ist er da, wenn es etwas zu reparieren gibt – zuverlässig und im Hintergrund.“ Von der Krippe zu Weihnachten bis zur Adventsbeleuchtung vor der Kirche – vieles trägt seine Handschrift.

Im Pfälzerwaldverein wiederum war Groß zehn Jahre lang als Wegewart aktiv. Er kümmerte sich um stolze 35 Kilometer Vereinswege sowie 22,5 Kilometer Wege im Naturpark Pfälzerwald – eine Aufgabe, die ohne seinen Einsatz kaum zu bewältigen gewesen wäre.
Nicht zu vergessen: Ehefrau Alma, die über viele Jahre an seiner Seite ebenso engagiert war. Mit ihrem Spinnrad war sie auf Märkten weit über die Ortsgrenzen hinaus bekannt und organisierte in Lemberg über ein Jahrzehnt lang Märkte, darunter die Vorgänger des heutigen Osterkreativmarktes.
Karlheinz Groß steht beispielhaft für gelebtes Ehrenamt – unermüdlich, bodenständig und stets mit Herzblut für Lemberg.