Tourismus und Kultur in der Urlaubsregion "Pirmasens-Land"

Steinschloss

STEINSCHLOSS

Geschichte:

Von der Geschichte der Burg ist wenig bekannt. Selbst der Name Steinenschloss ist erst um 1900 entstanden. Erbaut wird die Burg vermutlich um 1100. Bereits Ende des 12. Jhdts. wird die Burg zerstört und nicht wieder aufgebaut. Beim Bau der nahen Bahnlinie und des Bahnhofs Pirmasens-Nord dient die Ruine als Steinbruch. Erst in jüngster Zeit gibt es Bestrebungen, die Anlage freizulegen.

Besonderheiten:

Auffällig ist der große Bergfried, der offensichtlich nachträglich in die Anlage aus der Salierzeit eingebaut wurde.

Lage:

Burg Steinenschloss liegt auf einer Anhöhe zwischen Waldfischbach und Thaleischweiler. Vom Parkplatz an der B 270 ist die Ruine in fünf Minuten zu erreichen.

Steinenschloß

Um 1100, so die allgemein vertretene, aber wenig schlagkräftig bewiesene Annahme, wurde am Südrand des später "Lauterer Reiches" genannten Gebietes, am Zusammenfluß von Rodalbe und Schwarzbach eine Burg erbaut, die seit der Jahrhundertwende als "Steinenschloß" bezeichnet wird. Diese heute maßgebliche Namensgebung - der tatsächliche Name der Burg ist unbekannt! - bezieht sich auf die nahegelegene, nach 1550 verlassene Ortschaft "Steegen" (daher auch Steegener Schloß). Möglicherweise kommt auch der Name "Atzenstein" für die Burgstelle in Betracht, den ein ebenfalls eingegangener Hof nahe der Burg trug.

Ähnlich ungeklärt wie das Entstehungsdatum ist auch die Geschichte. Weder die Erbauer noch das weitere Schicksal der Burg sind bekannt. Lediglich die archäologisch belegte Tatsache, daß das Steinenschloß Ende des 12. Jahrhunderts gewaltsam zerstört und wohl auch nicht wieder aufgebaut wurde, gibt gewisse Hinweise auf seine Frühgeschichte. Im Jahre 1168 zerstörten Truppen Kaiser Friedrichs I. Barbarossa vier im Raum des heutigen Saarlandes und des Pfälzerwaldes errichtete, namentlich leider nicht genannte Burgen der Grafen von Saarbrücken. Möglicherweise war das Steinenschloß eine dieser Anlagen, denn vom 13. bis zum 16. Jahrhundert sind die Grafen von Leiningen als Erben der Saarbrücker zumindest im territorialen Umfeld der Burg nachweisbar. Ihnen folgten ab 1570 die Grafen von Hanau-Lichtenberg.

Die Burg selbst, deren mächtiger, nachträglich in die salierzeitliche Anlage eingebaute Bergfried noch Ende des 19. Jahrhunderts wesentlich besser zu sehen war als heute, verfiel im Laufe der Jahrhunderte immer mehr und diente beim Bau der nahegelegenen Bahnlinie und beim Erweiterungsbau des Bahnhofs Pirmasens-Nord als Steinbruch. In jüngster Zeit erfolgten umfangreiche Freilegungs- und Sanierungsarbeiten. Insbesondere wurden der runde Bergfried vom Schutt befreit und große Teile der Ringmauern wieder aufgemauert.



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