Tourismus und Kultur in der Urlaubsregion "Pirmasens-Land"

Wegelnburg

WEGELNBURG

Geschichte:

Vermutlich in der ersten Hälfte des 13. Jhdts. wird die Burg errichtet. Darauf weisen erste urkundliche Erwähnungen und auch die älteren erhaltenen Bauteile hin. Ein genaues Entstehungsdatum ist nicht bekannt. Im Hochmittelalter wird die Burg mehrmals belagert und teilweise zerstört, aber immer wieder aufgebaut. Von 1417 an ist die Burg Sitz eines pfälzischen Amtmannes. 1689 wird die Wegelnburg von französischen Truppen unter General Montclar zerstört.

Besonderheiten:

Von der Wegelnburg aus sind die elsässischen Burgen Hohenburg und Fleckenstein auf kurzen Fußwegen zu erreichen.

Lage:

Die Wegelnburg liegt unmittelbar an der Grenze zum Elsass westlich von Nothweiler. Von hier führt ein Wanderweg in zirka 40 Minuten zur Ruine. Die Wegelnburg ist mit 572 Metern Höhe die höchst gelegene Burganlage der Pfalz.

Wegelnburg

Die Erbauungszeit der Wegelnburg ist mangels aussagekräftigen Urkundenmaterials weitgehend unbekannt. Jedoch lieferte 1246 oder kurz zuvor der Tod eines Reichsministerialen, der sich "von "Woeglenburc" nannte und dessen Reichslehen zu diesem Zeitpunkt an die Grafen von Leiningen überging, einen ersten Hinweis auf die Errichtung der Burg. Darüber hinaus verweisen die erhaltenen älteren Bauteile ebenfalls in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Die Wegelnburg, zwischenzeitlich in den Besitz der Herren von Fleckenstein gekommen, wurde 1282 von Truppen der Stadt Straßburg und des elsässischen Landvogtes Otto von Ochsenstein belagert und eingenommen. Veranlaßt und erlaubt hatte Belagerung und Zerstörung König Rudolf von Habsburg.

Bald darauf scheinen die Burgherren die Wegelnburg wiederhergestellt zu haben, denn bereits wenige Jahre später war die zur "Pflege Hagenau" gehörende Burg wieder bewohnt. Um diese Zeit werden auch Ministerialen erwähnt, die sich nach der Anlage benannten. So wird in einer Urkunde des Klosters Weißenburg 1304 ein Siegfried von Wegelnburg erwähnt. In einem Dokument des nahegelegenen Klosters Stürzelbronn wird darüber hinaus 1305 Johannes von Dahn als Burgvogt bezeichnet.

Im Jahr 1330 verpfändete Kaiser Ludwig der Bayer die Wegelnburg zusammen mit vielen anderen Burgen und Städten an seine beiden Neffen, die Pfalzgrafen Rudolf II. und Ruprecht I. Dieser Besitzwechsel erwies sich als endgültig, denn die Pfandsumme wurde niemals mehr eingelöst. Im selben Jahr gelangte die Reichspfandschaft Wegelnburg zusammen mit den Dörfern Nothweiler, Hirschthal und Rumbach in den Alleinbesitz Pfalzgrafen Rudolfs I., der sie wiederum den Herren von Flörsheim übertrug. Nach 1350 gelangte die Feste an Kurfürst Ludwig III. und dann durch Tausch 1417 an Pfalz-Zweibrücken. Die Burg diente von nun an bis zu ihrer Zerstörung im Jahre 1689 als Sitz eines pfälzischen Amtmannes.

Im Gegensatz zum Dreißigjährigen Krieg, den die Burg offensichtlich unbeschadet überstanden hatte, wurde sie nach dem Frieden von Nymwegen von den Soldaten des französischen Generals Montclar zerstört. Das Zerstörungswerk der Franzosen war total: man schleifte die Fortifikationen und ebnete den Burgfelsen der Oberburg ein. Ausgrabungen und keineswegs immer gelungene Restaurierungs- und Sicherungsmaßnahmen erfolgten seit 1978.



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